Wei­ter­ga­be einer Anfra­ge mit der Bit­te um Unterstützung.

Der Ber­li­ner Senat plan­te bereits Ende Sep­tem­ber die­sen Jah­res den euro­pa­wei­ten Wett­be­werb zum Neu­bau der “Müh­len­damm­brü­cke“ ohne Betei­li­gung auszuloben.

Die Aus­schrei­bung wäre nach einer Ver­öf­fent­li­chung nicht mehr zu stop­pen und es soll­te dann ab 2023 eine 45m brei­te Brü­cke mit 2–3 KFZ-Spu­ren je Fahrt­rich­tung gebaut wer­den. Ein sol­ches Brü­cken­bau­werk ist i.d.R. auf eine Nut­zungs­dau­er von 80 Jah­ren aus­ge­legt und domi­niert so über Jahr­zehn­te den his­to­ri­schen Stadt­kern. Die Aus­lo­bung wur­de auf Grund des Drucks von Initia­ti­ven zwar vor­erst ver­scho­ben, doch dies ist wei­ter­hin jeder­zeit mög­lich, wenn der öffent­li­che Druck nachlässt!

Das von der Senats­ver­wal­tung geplan­te Brü­cken­vor­ha­ben ist über­di­men­sio­niert, vor allem hin­sicht­lich der gesetz­ten Kli­ma­zie­le und ange­streb­ten Redu­zie­rung des Durch­gangs­ver­kehrs in der Ber­li­ner Innen­stadt. Gleich­zei­tig wer­den gera­de hohe, zwei­stel­li­ge Mil­lio­nen­be­trä­ge zur Reak­ti­vie­rung und Umge­stal­tung des Niko­lai­vier­tels und des Mol­ken­mark­tes inves­tiert, die durch das geplan­te Bau­werk ad absur­dum geführt wür­den. Im Jahr 2030, wenn die Brü­cke dann fer­tig gebaut sein wird, wird es in Ber­lins his­to­ri­scher Mit­te schließ­lich ganz anders aussehen. 
Eine Müh­len­damm­brü­cke mit nur rund 32m Brei­te hät­te genü­gend Kapa­zi­tät, alle Ver­kehrs­teil­neh­mer (Fuß­gän­ger, Rad­fah­rer, Auto­fah­rer, City-Tram-Benut­zer) gleich­be­rech­tigt am Ver­kehr teil­ha­ben zu las­sen. Mit die­ser Brei­te könn­te die Brü­cken­flä­che um über 1.500 qm ver­klei­nert wer­den, was immense Planungs‑, Bau- und Unter­hal­tungs­kos­ten einspart.

Dies ist eine der wich­tigs­ten Ent­schei­dun­gen für die Ber­li­ner Innen­stadt, die auf Jahr­zehn­te die Ver­kehrs­strö­me und den Durch­gangs­ver­kehr kana­li­siert und Ein­fluss auf alle Anlie­ger vom Alex­an­der­platz, über Gru­n­er­str., Klos­ter­vier­tel, Mol­ken­markt-Quar­tier, Niko­lai­vier­tel, Fischer­insel, Spit­tel­markt, die gesam­te Leip­zi­ger Stra­ße bis Pots­da­mer Platz und dar­über hin­aus für die Pots­da­mer Stra­ße hat.

Eine ein­zi­ge “Online-Fra­ge­stun­de” ist kein Betei­li­gungs­pro­zess – es ist ein Hohn. Daher wur­de von den Organisatoren

  • IG Leip­zi­ger Stra­ße e.V. (Inter­es­sen­ge­mein­schaft Leip­zi­ger Str. Berlin-Mitte)
  • Chan­ging Cities Cen­tral – Netz­werk Fahr­rad­freund­li­che Mit­te (Chan­ging Cities e.V.) 
  • VCD Nord­ost (Ver­kehrs­club Deutsch­land Lan­des­ver­band Nord­ost e.V.)

eine Peti­ti­on orga­ni­siert, ein­for­dert, das Ver­fah­ren sofort zu stop­pen und eine stadt­ver­träg­li­che Lösun­gen inklu­si­ve ange­mes­se­ner demo­kra­ti­scher Mit­wir­kung vorzusehen. 

Der Link zur Peti­ti­on und aus­führ­li­che wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen unter: http://​chng​.it/​7​K​Q​Z​r​C​k​MH2

Ein Kommentar

  1. Die­se Peti­ti­on habe ich unter­stützt und fin­de es gut, dass wir dar­über infor­miert wur­den. Danke!

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