Die Stif­tung “Klei­ne Plät­ze” hat­te am 2. Sep­tem­ber gemein­sam mit dem Grün­flä­chen­amt Neu­kölln in den Kör­ner­park ein­ge­la­den. Der Kör­ner­park ist eine 2,4 ha gro­ße neo­ba­ro­cke Park­an­la­ge auf dem Gelän­de einer ehe­ma­li­gen Kies­gru­be und steht unter Gar­ten­denk­mal­schutz. Der Park in der Nähe des S‑Bahnhofs Neu­kölln ist etwas ver­steckt und in die­ser Lage uner­war­tet. Auf jeden Fall lohnt ein Besuch.

“Klei­ne Plät­ze” ist eine von Eber­hard Brock­mann gegrün­de­te gemein­nüt­zi­ge Stif­tung, die öffent­li­che ver­nach­läs­sig­te Grün­flä­chen gemein­sam mit Grün­flä­chen­äm­tern, ehren­amt­li­chen Unter­stüt­zern, Land­schafts­ar­chi­tek­ten und Gar­ten­bau­be­trie­ben gestal­tet und pflegt. 

Die­ser Bei­trag betrifft das ers­te ber­lin­wei­te Tref­fen von Mit­ar­bei­tern aus Grün­flä­chen­äm­tern, Land­schafts­ar­chi­tek­ten und Bür­ger­initia­ti­ven und dien­te dem Erfah­rungs­aus­tausch. Es ist beein­dru­ckend, wie vie­le Bür­ger und Bür­ge­rin­nen sich ehren­amt­lich für die Gar­ten­kunst in der Stadt enga­gie­ren und wol­len, dass die Grün­flä­chen und Plät­ze in ihrem Kiez schön aussehen. 

Der Kör­ner­park als Gar­ten­denk­mal wird sehr per­so­nal­in­ten­siv und lie­be­voll vom Grün­flä­chen­amt Neu­kölln gepflegt. Das kann man nicht von allen Plät­zen und Grün­flä­chen in Ber­lin sagen. Durch die zum Teil dras­ti­schen Ein­schnit­te beim Per­so­nal in den Grün­flä­chen­äm­tern in den Nuller-Jah­ren ist dies für vie­le Flä­chen nicht mög­lich. So hat der Bun­des­platz als Kate­go­rie Stra­ßen­be­gleit­grün die nied­rigs­te Pfle­ge­stu­fe. Es ist aber auch kei­ne dau­er­haf­te Lösung, die Pfle­ge von Grün­flä­chen auf ehren­amt­li­che Initia­ti­ven zu ver­la­gern. Die Per­so­nal­aus­stat­tung in den Grün­flä­chen­äm­tern in den Bezir­ken muss wie­der ver­stärkt wer­den und einen ande­ren Stel­len­wert in der Stadt erhalten. 

Die­se Tref­fen sol­len fort­ge­setzt wer­den. Nach dem jüngs­ten Schei­tern der “Char­ta Stadt­grün”, die auch eine ver­stärk­te Pfle­ge vor­han­de­ner Grün­flä­chen vor­sah, haben Umwelt- und Natur­schüt­zer ein Volks­be­geh­ren für Früh­jahr 2022 angekündigt.